19.09.2022
Bericht

Gemeinsam für sprachliche Bildung – systematisch und vernetzt

Wie kann sprachliche Bildung gemeinsam und systematisch verbessert werden? Welche Strukturen sind nötig, damit sich die unterschiedlichen verantwortlichen Akteursgruppen vernetzen? Und wie lässt sich Kooperation konkret auf- und ausbauen? Diesen und weiteren Fragen widmete sich die neunte Jahrestagung im Jubiläumsjahr des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache mit dem Titel „Gemeinsam für sprachliche Bildung – systematisch und vernetzt“, die am 13. und 14. Juni im KOMED in Köln stattfand. Auf dieser und den folgenden Seiten finden Sie die Dokumentation der Tagung.

Sprachliche Kompetenzen entscheiden ganz wesentlich über Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Zugleich zeigen Bildungsvergleichsstudien, dass nach wie vor ein erheblicher Teil der Schülerinnen und Schüler nicht über ausreichende Lese- und Schreibfertigkeiten verfügt. Um das zu ändern, erscheint es sinnvoll und erforderlich, dass sich Akteurinnen und Akteure im Bereich der sprachlichen Bildung systematisch vernetzen.

Dazu gehören neben den pädagogischen Fach- und Lehrkräften auch Verantwortliche aus Bildungsverwaltung und -politik sowie Forscherinnen und Forscher. Hierfür ist eine Gesamtstrategie für die sprachliche Bildung gefragt, in der Expertisen aller Akteurinnen und Akteure gebündelt werden, um so wirksame Maßnahmen zu identifizieren und systematisch zu implementieren.

Wie also kann sprachliche Bildung gemeinsam und systematisch verbessert werden? Welche Strukturen sind nötig, damit sich die unterschiedlichen verantwortlichen Akteursgruppen vernetzen? Und wie lässt sich Kooperation konkret auf- und ausbauen? Diesen und weiteren Fragen widmete sich die neunte Jahrestagung im Jubiläumsjahr des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache mit dem Titel Gemeinsam für sprachliche Bildung – systematisch und vernetzt, die am 13. und 14. Juni im KOMED in Köln stattfand.

Nach der rein digitalen Tagung im vergangenen Jahr und der Terminverlegung in den Juni konnten wir wieder 200 Tagungsgäste in Köln begrüßen. Darüber hinaus wurde der Plenarteil der Tagung live gestreamt und auch zwei parallele Formate am Dienstag wurden vollständig digital angeboten.

Inhalte der Dokumentation

Auf dieser und den weiteren Seiten finden Sie die Dokumentation der Tagung. Vor Ort konnten sich die Tagungsgäste im Parcours für sprachliche Bildung über Projekte des Mercator-Instituts informieren, in denen Kooperation und Vernetzung eine zentrale Rolle spielen. Videomitschnitte der beiden Keynotes sowie der Gesprächsrunde mit Expertinnen und Experten am Abend des ersten Veranstaltungstages gehören ebenfalls zu der Dokumentation der Jahrestagung. Außerdem finden Sie unten die Berichte aus den parallelen Formaten des zweiten Veranstaltungstages sowie eine Liste mit Best Practice-Beispielen.

Während der Plenumsphasen kam das Abstimmungstool Votepoint zum Einsatz, mit dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fragen stellen, Vorträge kommentieren sowie ihre Ideen zum Tagungsthema und ihre gewonnenen Erkenntnisse einbringen konnten. Die folgenden ausgewählten Fragen der Teilnehmenden aus der Evaluation zeigen, dass das Thema viele beschäftigt und ein erhöhter Bedarf nach einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit dem Tagungsthema besteht:

„Was ist der größte Unterschied/die größte Herausforderung bzgl. der verschiedenen Systemlogiken, wenn Wissenschaft, Verwaltung und Praxis zusammenkommen und -arbeiten?“

„Wie gelingt es besser, die Erkenntnisse der Wissenschaft für die Praxis nutzbar zu machen und dies nicht nur punktuell sondern systemischer zu verankern?“

„Es gibt kein Forschungsdefizit. Konzepte für eine neue Lernkultur liegen vor. Allerdings finden sich in Schulen schuleigene Lernkulturen, die hochgradig personengebunden sind. Diese zu verändern, würde auch bedeuten, Dinge NICHT mehr zu tun, Routinen zu ändern, Verfahren und Projekte „würdevoll zu beerdigen“. Dies führt zu Irritation, die häufig moderativ kaum begleitet wird. Wie können Schulen dazu im Sinne eines Empowerments befähigt werden?“

Das Programm auf einen Blick