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01. Juli 2022 Pressemitteilungen
„Es ist absolut notwendig, die basalen Fertigkeiten zu fördern, um Bildungsgerechtigkeit herzustellen“
Heute (01. Juli 2022) hat das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen den IQB-Bildungstrend 2021 im Primarbereich veröffentlicht, den sie im Auftrag der Kultusministerkonferenz durchführen. Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, erklärt dazu:
„Der IQB-Bildungstrend 2021 zeigt bedauerlicherweise, dass sich die Kompetenzen der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland im Fach Deutsch signifikant verschlechtert haben. Das trifft sowohl auf den Kompetenzbereich Lesen als auch das Zuhören und die Orthografie zu. Wir dürfen den Kompetenzrückgang, der in Teilen einem halben Schuljahr entspricht, nicht hinnehmen. Wir müssen alles daran setzen, dass alle Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards erreichen, damit sie über zentrale Kompetenzen verfügen und bestmögliche Bildungschancen haben.
Der Bericht verdeutlicht auch, dass der Zusammenhang von sozialer Herkunft und Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler enger geworden ist. Es liegt nahe, dass die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen an den Schulen dies verschärft haben. Dieser Entwicklung müssen wir entgegenarbeiten und Förderprogramme – vor allem für sozial benachteiligte und leistungsschwache Kinder – vorantreiben.
Es ist absolut notwendig, die basalen Fertigkeiten zu fördern, um Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Daher müssen Bund und Länder weiter systematische Förderstrategien und konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen. Aus der Forschung wissen wir, welche Konzepte und Maßnahmen wirksam sind. Zentral ist, dass diese Erkenntnisse auch in den Schulen ankommen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Bund-Länder-Initiativen Transfer von Sprachbildung, Lese- und Schreibförderung und Schule macht stark.“
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Frauke König, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Tel. 0221 – 470 4758
frauke.koenigmercator.uni-koeln.de
Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein durch die Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Es will sprachliche Bildung verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht und entwickelt es innovative Konzepte, Maßnahmen und Instrumente für sprachliche Bildung. Es bildet regional Lehramtsstudierende aus sowie bundesweit Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen und der Erwachsenenbildung fort und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt für Entscheidungsträger in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Bildungspraxis auf. Mit seiner Forschung und seinen wissenschaftlichen Serviceleistungen zu sprachlicher Bildung in einer mehrsprachigen Gesellschaft trägt das Mercator-Institut zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem bei.
Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de
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