© A. Etges/Mercator-Institut

Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung

Etwa jedes dritte Kind in Deutschland wächst mit Zuwanderungsgeschichte auf (Statistisches Bundesamt, 2017), sodass sich Lehrkräfte auf eine zunehmend sprachlich heterogene Schülerschaft einstellen müssen. Um angehende Lehrkräfte gut darauf vorzubereiten, verknüpft das Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung eine praxisgebundene Ausbildung von Lehramtsstudierenden im Bereich Deutsch als Zweitsprache mit der sprachlichen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte.

Die übergreifenden Projektziele sind:

  • Lehramtsstudierende zugleich theoretisch fundiert und praxisnah ausbilden
  • Schulen bei der sprachlichen Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler unterstützen
  • empirische Forschung zu Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache

Das Kooperationsprojekt setzt sich aus den vier Teilprojekten EINS, Kleeblatt, SEK I und Ferienschule zusammen. Sie greifen die unterschiedlichen Herausforderungen auf, die sich in der Arbeit mit mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern abhängig von ihren sprachlichen Kompetenzen und der Jahrgangsstufe stellen. Pro Semester fördern etwa 300 Lehramtsstudierende an 50 Kooperationsschulen bis zu 1.200 Schülerinnen und Schüler in wöchentlichem Sprachförderunterricht oder in zweiwöchigen Intensivkursen in den Ferien. Die Lehramtsstudierenden werden vorab und/oder begleitend zur Sprachförderung in universitären Seminaren auf Bachelor- und Masterniveau für die Sprachförderung qualifiziert. Sie erhalten Einblicke in die Grundlagen von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, Förderdiagnostik, Unterrichtsplanung sowie Unterrichtsmethodik und werden interkulturell sensibilisiert.

Im Bereich der Forschung liegt der Fokus auf der Entwicklung und Erprobung innovativer didaktischer Ansätze im Kontext der sprachlichen Bildung von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte. Aktuell kommen in den Projekten digitale Medien, theater- und dramapädagogische Ansätze sowie mehrsprachigkeitsdidaktische Konzepte zum Einsatz.

Auf einen Blick

Ziel

Ziel des Projekts ist es, eine theoretisch fundierte und praxisnahe Ausbildung von Lehramtsstudierenden zu schaffen und die Kooperationsschulen bei der sprachlichen Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.

Kooperationspartner

Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Institut für Deutsche Sprache und Literatur II (IDSL II)
Literaturdidaktik des IDSL II
ZMI (Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration Köln)
ZuS (Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung der Universität zu Köln)

Förderer

Annemarie und Helmut Börner-Stiftung, Köln (im Rahmen des Teilprojekts Ferienschule)
Harald und Hilde Neven DuMont-Stiftung, Köln (im Rahmen des Teilprojekts Ferienschule)

Laufzeit

seit 2002

Projektleiter

Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek

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