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07. Mai 2019Pressemitteilungen

„Maßnahmen zur Förderung der Lese- und Schreibfertigkeiten weiter vorantreiben“

Anlässlich der Veröffentlichung der Studie „LEO 2018 – Leben mit geringer Literalität“ erklärt Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln: 

„Es ist erfreulich, dass sich die Zahl der Erwachsenen, die nicht richtig lesen und schreiben können, um 1,3 Millionen verringert hat. Das zeigt, dass die Konzepte und Maßnahmen zur Förderung des Lesens und Schreibens positiv wirken. Trotz der insgesamt positiven Tendenz gibt es mit rund 6,2 Millionen immer noch zu viele Erwachsene, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Für mehr als die Hälfte von ihnen ist Deutsch die Muttersprache. Deswegen müssen Maßnahmen zur Förderung der Lese- und Schreibfertigkeiten weiter vorangetrieben werden, die allen zugutekommen – unabhängig von ihrer Herkunftssprache. Denn nur wer Lesen und Schreiben kann, ist in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und uneingeschränkt am Erwerbsleben teilzunehmen.

Die Vermittlung des Lesens und Schreibens beginnt bereits im Kindesalter. Dabei kommt nicht nur den Familien, sondern auch den Bildungsinstitutionen eine zentrale Rolle zu. Eine frühzeitige und durchgängige sprachliche Förderung ist entscheidend, um den Anteil der Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können, dauerhaft zu senken. Dafür müssen pädagogische Fach- und Lehrkräfte gut qualifiziert werden. Die sprachliche Bildung sollte daher verpflichtender Bestandteil aller Fächer in der Aus- und Fortbildung sein. Die Forschung liefert zahlreiche Erkenntnisse, welche Ansätze zur Lese- und Schreibförderung wirksam sind. Wichtig ist, dass diese Ansätze in der Praxis umgesetzt werden.“

 

Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:

Frauke König, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Tel. 0221 – 470 4758
frauke.koenig@mercator.uni-koeln.de

 

Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln.Es will sprachliche Bildung verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht und entwickelt es innovative Konzepte, Maßnahmen und Instrumente für sprachliche Bildung. Es bildet regional Lehramtsstudierende aus sowie bundesweit Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen und der Erwachsenenbildung fort und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt für Entscheidungsträger in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Bildungspraxis auf.Mit seiner Forschung und seinen wissenschaftlichen Serviceleistungen zu sprachlicher Bildung in einer mehrsprachigen Gesellschaft trägt das Mercator-Institut zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem bei. 

Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de

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